Die Geschichte des guten Hörens
Fast schon automatisch legt man sich die eigene Hand hinter das Ohr, um jemanden besser verstehen oder hören zu können. Und diese Methode war auch die erste Form der Hörhilfe. Daraus entwickelte sich über viele Jahre hinweg das Hörgerät, wie wir es heute kennen.
Die erste erfundene Hörhilfe war der sogenannte Hörfächer. Praktisch gesehen ersetzte dieser die eigene Hand, die man sich hinter das Ohr hält. Schallwellen werden von der Fläche des Fächers reflektiert und können so nochmals in den Gehörgang gelangen.
Um eine Verstärkung der Geräusche zu erreichen, wurde das Hörrohr entwickelt. Aufgebaut wie ein Trichter kann diese Variante die Geräusche einfangen und lauter an das Ohr weitergeben. Lange Zeit war das Hörrohr eine gängige Abhilfe bei Hörgeschädigten.
Nachdem im 19. Jahrhundert das Telefon erfunden wurde und die Menschen die Funktion elektrischer Signale verstanden hatten, wurde auch das Hörrohr weiterentwickelt. Ein amerikanischer Hersteller entwarf und baute das erste Hörgerät. Wirklich handlich waren die Systeme damals allerdings nicht. Erst in den 50er Jahren gab es Varianten, die immerhin in eine Handtasche passten und somit als tragbar bezeichnet wurden.
Innerhalb kürzester Zeit wurden die Geräte immer kleiner und das Hinter-dem-Ohr-Gerät war geboren. Im-Ohr-Geräte fanden in Deutschland erst verspätet Anklang. Die USA war auch hier Wegbereiter und stellte die ersten Modelle vor.
Auch heute noch ist die Entwicklung der Hörgeräte nicht am Ende angelangt. Die Forschung sucht nach noch unauffälligeren Apparaten, die aber gleichzeitig mehr Leistung bringen sollen. Wir blicken freudig und erwartungsvoll in die Zukunft und sind gespannt, was uns noch erwarten kann.